Tätigkeitsbericht 2022-2023

Download
Tätigkeitsbericht DGVN NRW 2022-2023.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.6 MB

Teilnahme NMUN 2023 in New York

Im Frühjahr 2023 nahm erneut eine 15-köpfige Delegation mit Studierenden aus NRW nach mehrmonatiger Vorbereitung am etwa einwöchigen National Model UN (NMUN) in New York teil. Vertreten wurde diesmal das Königreich Belgien. Mit insgesamt über 2.500 Teilnehmenden aus aller Welt wurden verschiedene Themen der Weltorganisation, teils im VN-Hauptgebäude selbst, diskutiert. Die Konferenz wurde von der Botschafterin der USA bei den VN, Linda Thomas-Greenfield, feierlich eröffnet. Die Gruppe besuchte im Rahmen der Vorbereitung vor Ort die belgische und EU-Mission bei den VN und das German House. Daneben gab es eine Führung durch das VN-Hauptquartier in New York und auch ein wenig Gelegenheit zum Sightseeing.


Teilnahme JUEMUN 2023 in Japan

In Zusammenarbeit mit der Stadt Köln besuchte eine fünfzehn-köpfige Gruppe im Sommer Japan. Gestartet wurde in Tokyo, u.a. mit einem Besuch bei der dortigen United Nations University.Sodann nahmen die Auszubildenden vom 7.-

9. Juli am Japan University English Model UN (JUEMUN) in Kobe teil.

Die Kooperation mit Universitäten in der Kansai-Region besteht über Thomas Weiler seit nunmehr zwanzig Jahren. Dieser trug

auch auf dem Global Negotiation Symposium vor. Zum Abschluss ging es für zwei Tage nach Kyoto, Kölns Partnerstadt seit 60 Jahren, wo unsere Gruppe vom Oberbürgermeister feierlich empfangen wurde.


Teilnahme an der NMUN Germany, in Erfurt

Mitte November besuchte eine Gruppe von sechs Studentinnen aus Kyiv und Lviv (Ukraine) Bonn und Köln auf Einladung unseres Landesverbandes. Zunächst gab es ein von unserem Landesverband organisiertes abwechslungsreiches Programm (s. dort). Am 17. und 18.11. nahm die Gruppe am Jugendtreffen der DGVN in Bonn teil. In zwei workshops wurde die Geschichte der Ukraine in und bei den VN vorgestellt, dazu gab es eine emotionale Diskussion über das „normale“ Leben in der Ukraine während des fortdauernden russischen Angriffskrieges. Zudem wurde die Vertretung der Ukraine bei den VN aus New York für ein briefing zugeschaltet. Abends gab es einem Empfang im Alten Rathaus der Stadt Bon durch Bürgermeisterin Dr. Sautter. Am Sonntag, 19.11., ging es nach Erfurt zum NMUN Germany. Dort bildete unser Landesverband nach mehrmonatiger Vorbereitung eine gemeinsame Delegation bestehend aus sechs dual Studierenden der Städte Bonn

und Köln sowie den ukrainischen Studentinnen der NaUKMA und UCU, begleitet von Prof. G. Protsyk der UCU. Vertreten wurden Luxemburg und Tschechien in der General Assembly (GA), Human Rights Council (HRC) und UN Environment Assembly (UNEA), jeweils durch eine Person aus der Ukraine und eine aus NRW. DGVN NRW unterstütze NMUJN Germany als gemeinsames Projekt mit dem LV Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen und dem Bundesverband Vor Ort wurden Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die Wartburg

und das KZ Buchenwald erkundet. Die eigentliche Konferenz mit etwa 450 Personen

aus zwölf Ländern von vier Kontinenten wurde u.a. vom thüringischen Ministerpräsidenten B. Ramelow im historischen Kaisersaal eröffnet. Tagungsstätten waren neben dem historischen Rathaus (für die GA und den SC) der Landtag Thüringens(mit Führung durch die Landtagspräsidentin B. Pommer für die UNEA) und die Gedenkstätte Andreasstraße (HRC). Neben der Simulation gab es verschiedene Diskussionsforen, z.B. mit der Holocaust-Überlebenden M. Dahme, ein gemeinsames Dinner anlässlich des Thanksgiving-Festes und Workshops. Die Gruppe errang zwei Auszeichnungen.


Diverse Projekte "UN im Klassenzimmer"

Am 28.01.2023 war unser Projekt "UN im Klassenzimmer" beim 1. Rivianer Demokratietag unter dem Motto „Demokratie – von lokal bis global, von antik bis aktuell“ des Rivius Gymnasiums in Attendorn zu Besuch.

Der globale Klimawandel stand in einer Simulation des UN-Sicherheitsrates, durchgeführt von der DGVN (Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.), im Mittelpunkt. Die Vielschichtigkeit internationaler Diplomatie wurde an dieser Stelle für die Beteiligten hautnah erfahrbar, indem die Schülerinnen und Schüler die Rollen von Delegierten verschiedener Nationen übernahmen.

 

Lesen Sie hier den Bericht des Gymnasiums:

https://www.rivius-gymnasium.de/erster-rivianer-demokratietag/

 

Am 30.01.2023 war die DGVN vertreten durch eine Teamerin bei der Gesamtschule Kürten mit unserem Projekt "UN im Klassenzimmer" zu Gast.

Unter folgendem Link finden Sie einen spannenden Bericht des Grundkurses in Sozialwissenschaften (Q2) von an der Gesamtschule Kürten zu UN im Klassenzimmer: Simulation des Sicherheitsrats.

 

https://gskuertenblog.blogspot.com/2023/01/un-im-klassenzimmer-simulation-des.html

 

Zur Vorbereitung wurden verschiedene Länder bzw. Positionen an die Schülerinnen und Schüler verteilt, womit sie sich dann intensiv beschäftigt haben, um erfolgreich an der Diskussion und Simulation teilzunehmen. Als kleiner Exkurs: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen besteht aus fünf ständigen (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China) und zehn nicht-ständigen Staaten. 

 

Mit „UN im Klassenzimmer“ vermittelt die DGVN grundlegendes Wissen über die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen. In verschiedenen Modulen können sich Schulklassen mit den Arbeitsweisen der UN vertraut machen und in die Rolle von Diplomat:innen schlüpfen. Begleitet werden die Module durch ausgebildete Teamer:innen der DGVN, die sich meist im Studium oder Berufsausbildung befinden und großes Interesse an Politik und den Vereinten Nationen haben. 


Diskussionsveranstaltung am 9.12.23 in Köln: "Von Gipfel zu Gipfel - Rückblick auf den SDG Summit 2023 und Erwartungen an den UN-Zukunftsgipfel 2024"

Im September 2023 trafen sich Staats- und Regierungschefs bei den Vereinten Nationen in New York, um eine Halbzeitbilanz der Fort- bzw. Rückschritte beider Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung(SDGs) zu ziehen. Im kommenden Jahr sollen beim UN-Zukunftsgipfel wesentliche Zukunftsfragen der Menschheit in einem "Pakt für die Zukunft" bearbeitet werden.

 

Wir haben auf die wichtigsten Entwicklungen und Themen geblickt und gefragt, was von der Gipfeldiplomatie der Vereinten Nationen zu erwarten ist.

 

Dazu hatten wir eingeladen:

  • Karin Kortmann, Leiterin GIZ-Regionalbüro West, ehemalige Bundestagsabgeordnete und entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, von 2005-2009 parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Mitglied im DGVN-Bundesvorstand und stellvertretende Bundesvorsitzende

  • Lew Töpfer, UN-Jugenddelegierter zur 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen und Projektassistent für UN-Angelegenheiten beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

 

Einführung und Moderation:

Franziska Knur, Mitglied im Landesvorstand NRW

 

Die Veranstaltung fand im Vorfeld der DGVN NRW Mitgliederversammlung statt.


Tag der Vereinten Nationen in Bonn

Am Samstag, 21. Oktober 2023, fand der Tag der Vereinten Nationen in Bonn statt. Nach einer dreijährigen corona-bedingten Pause, richtete die Stadt Bonn wieder ein Bürgerfest mit Musik, Aktionen und Informationsständen auf dem Marktplatz aus. Viele Institutionen, Vereine und UN-Organisationen stellten ihre Arbeit vor. Der Landesverband NRW war wieder mit einem eigenen Stand vertreten, an dem sich

Bürger:innen unter anderem über Projekte, Studienfahrten und Publikationen der DGVN informieren konnten. Am gleichen Tag fand die Bundesmitgliederversammlung der DGVN in Bonn statt. Auf dieser wurde unser Landesvorsitzender, Dr. Thomas Weiler, in den Bundesvorstand gewählt.


Internationaler Friedenstag 2023

Zum diesjährigen Internationalen Friedenstag gab es am 21.09.2023 im Alten Rathaus der Stadt Bonn eine Diskussion zum Thema „Die Vereinten Nationen – Friedensstifter oder Konfliktverwalter?“ Nach Begrüßung der etwa 80 Gäste diskutierten Dr. Silke Weinlich, Deputy Director des UN System Staff College in Bonn; Florian

Laudi, Beauftragter im Auswärtigen Amt für die VN und Terrorismusbekämpfung sowie Karsten Lucke, Mitglied des Europäischen Parlaments. Die Moderation übernahm Christoph Bongard von der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, die mit der Bundesstadt Bonn, der Friedrich-Ebert-Stiftung und uns zusammen die Veranstaltung organisierte.


Reisebericht des Teams der Universität zu Köln zum Telders International Law Moot Courts 2023

v.l.n.r. Christian Goldkuhle (Coach), Walerij Polyakov, Franca Stauth, Katharina Backes, Marie Wegener, Jonathan Badstieber (Judge)
v.l.n.r. Christian Goldkuhle (Coach), Walerij Polyakov, Franca Stauth, Katharina Backes, Marie Wegener, Jonathan Badstieber (Judge)

Der DGVN Landesverband NRW förderte erneut die Teilnahme eines studentischen Teams beim Telders International Law Moot Court. Hier berichten die Teilnehmer von ihrer Erfahrung.

 

Am Morgen des 14. Juni 2023 ging es endlich los. Nach fast acht Monaten Arbeit an unserem Fall setzten wir uns in den Zug Richtung Den Haag. Das gesamte Team, bestehend aus Katharina Backes, Walerij Polyakov, Anna Marie Wegener und Franca Stauth sowie unserem Coach, Christian Goldkuhle, freute sich auf den Höhepunkt des Telders International Law Moot Court, die Semifinals.

 

Während der Vorbereitung waren wir bei mehreren Kanzleien zu Besuch, die sich interessiert unsere Pleadings angehört hatten und uns wertvolles Feedback mitgegeben haben. Wir konnten es kaum erwarten, diese erlernten Fähigkeiten nun endlich in den Internationalen Runden anzuwenden. Angekommen am Hauptbahnhof, begrüßte Den Haag uns mit strahlendem Sonnenschein. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel, ging das Programm auch schon los. Im Refektorium des Friedenspalast richtete die Universität Leiden, welche den Telders Moot Court austrägt, ein Willkommensessen aus. Während dieser ersten Möglichkeit die anderen Teams kennenzulernen, erfuhren wir, dass zeitlich wenige Räume weiter eine Gerichtsverhandlung zwischen der russischen Föderation und der Ukraine stattfand.

 

Am nächsten Tag kam es dann zu unserem so lange erwarteten ersten Pleading. Als erstes war unser Respondent, repräsentiert von Anna Marie Wegener und Franca Stauth, gegen den Applicant der gastgebenden Universität Leiden dran. Nachdem die erste Anspannung verflogen war, überwog schon während des Pleadings die Freude daran, mit der Gegenseite Argumente auszutauschen, auf Fragen der Richter:innen zu reagieren und in einen Dialog über die Probleme unseres Falles zu treten.

 

Im zweiten Pleading trat unser Applicant, repräsentiert durch Walerij Polyakov und Katharina Backes, gegen den Respondent des Teams von der Universität aus Ungarn an. Auch dieses Mal stellten die Richter:innen anspruchsvolle und kreative Fragen, welche sowohl uns als auch das gegnerische Team vor neue Herausforderungen stellten.

 

Beim gemeinsamen Abendessen wurde sich dann energisch über den erste Wettkampftag ausgetauscht; so konnten die gewonnen Erfahrungen gemeinschaftlich verarbeitet werden.

Am Freitagmorgen trat als erstes unser Applicant gegen den Respondent der Universität Sofia aus Bulgarien an. In dieser Session hinterließ vor allem Richter McGarry einen bleibenden Eindruck. Es war nicht nur beeindruckend wie genau er mit dem Sachverhalt vertraut war, sondern auch wie detailliert seine Fragen waren. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass er der Autor des diesjährigen Telders Moot Court Falles war. Schließlich stand unser letztes Pleading bevor. Unser Respondent trat gegen den Applicant aus Georgien an. Auch diese Runde forderte uns, besonders im Hinblick auf die relevanten IGH-Entscheidungen, deren genaue Kenntnis von den Richter:innen vorausgesetzt wurde.

Nach dem Ende der Session konnten wir alle gar nicht richtig begreifen, dass dies wahrscheinlich das letzte Mal gewesen war, dass wir unsere Pleadings gehalten haben.

 

Am Nachmittag wurden alle Teilnehmer:innen in das Rathaus der Stadt Leiden eingeladen. Dort wurde gespannt die Verkündung der ersten zehn Platzierungen erwartet. Der jeweils erste Platz des Respondent und des Applicant würden am nächsten Morgen in der „Great Hall of Justice“ das Finale des diesjährigen Telders Moot Courts austragen.


Als der Name der Universität zu Köln auf Applicant Seite beim 5. Platz und auf Respondent Seite beim 4. Platz fiel, waren wir überglücklich. Für uns bedeutete diese Platzierung, dass sich die harte Arbeit der letzten Monate ausgezahlt hatte. Die langen Nächte, die wir über unseren Schriftsätzen gebrütet hatten und die Nervosität vor einem jeden Kanzleibesuch hatten sich gelohnt. Nachdem wir uns freudig in den Armen lagen und den beiden Finalisten gratuliert hatten, wurden wir zur Abschiedsparty nach Scheveningen gebracht. Bis Mitternacht feierten wir gemeinsam am Strand von Scheveningen.

 

 

Am Samstagmorgen begaben wir uns erneut in den Friedenspalast. Die Richter:innen im diesjährigen Finale waren Judge Hilary Charlesworth, Judge Margaret deGuzman and Mr. Martin Doe. Wir alle fühlten uns sehr geehrt, in der „Great Hall of Justice“ sitzen zu dürfen und den beiden Finalisten bei ihren Pleadings zuhören zu können. Nach einem spannenden Finale war es Zeit sich von Den Haag, dem Friedenspalast und der Moot Court Zeit zu verabschieden. Uns allen fiel dies sehr schwer, da wir über diese sehr anstrengende, aber auch lehrreiche Zeit, als Team zusammengewachsen waren. Auf jeden Fall wird keiner von uns diese Reise so schnell vergessen. 

Zusammenfassung  des diesjährigen Falles

 

Telders International Law Moot Court 2023 - Zusammenfassung des Sachverhalts und der rechtlichen Schwerpunkte des Falls „Brackfish is served

 

Astoriana und Ravenshout, die unbekanntesten Mitglieder der Vereinten Nationen, sind zwei Nachbarstaaten am Harlim Meer. Inmitten einer weltweiten Nahrungsmittelkrise kam es durch aufeinanderfolgende Ereignisse zu einer Verschärfung der Spannungen zwischen diesen Staaten.

Astoriana erlangte erst 1979 Staatlichkeit, nachdem eine formelle Teilung des Vorgängerstaates, der Konföderation Datmars, stattgefunden hatte. Im Jahr 1922 schloss Ravenshout einen Friedensvertrag zur Beilegung von Streitigkeiten mit der Konföderation Datmars. Im Jahr 2022, 100 Jahre später, berief sich Astoriana auf diesen Vertrag, in dem es ihn als Grundlage für die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofs heranzog. In diesem Zusammenhang tauchte die Problematik der Staatennachfolge auf und es stellte sich die Frage, ob Astoriana überhaupt Partei des Friedensvertrages geworden ist. Der Friedensvertrag sollte die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshof für folgende Streitigkeiten begründen:

Um die Nahrungsmittelkrise zu beenden, begann Ravenshout mit dem Bioengineering einer neuen Fischart - des Brackfisches - in einem Aquakulturkomplex. Der Aquakulturkomplex befand sich zwischen einem Mündungsgebiet in der Nähe des Harlim-Meeres und einem durch Klimawandel erodierten Berggebiet, in dem Fracking betrieben wurde. Nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami im Jahr 2018 wurden die Brackfische ins offene Meer gespült und schwammen die Küste hinauf. Als sie schließlich am Himbeau Bay in Astoriana ankamen, begannen die Fische eine Fressorgie. Sie brachten nicht nur Astorianas Pier zum Einstürzen, sondern fraßen schließlich auch die Menschen, die dadurch ins Wasser fielen. Auch die Meeresumwelt wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage, ob Ravenshout gegen die Bestimmungen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen verstoßen hat. Oder war Ravenshout womöglich aufgrund des Erdbebens und des Tsunamis für die Brackfisch-Katastrophe gar nicht verantwortlich?

Astoriana leitete nach diesem Vorfall ein Schiedsverfahren gegen Ravenshout ein, das am 1. Mai 2022 in einem Schiedsspruch endete. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage nach der Nichtigkeit dieses Schiedsspruchs - die Zuständigkeit des Schiedsgerichts, die Intervention von Datmars, die Beschaffung von Beweisen und die Begründung des Schiedsspruchs erschienen in diesem Zusammenhang fragwürdig.

Da Ravenshout den Schiedsspruch nicht anerkannte, gab die Präsidentin von Astoriana eine Pressekonferenz. Sie wurde gefragt, wie ihre glühendsten Anhänger, die als linksradikale Gruppe, die Convocation, bekannt sind, auf das Verhalten von Ravenshout reagieren würden. Sie antwortete: „Unsere besten Patrioten wissen, dass sie sich bereithalten müssen." Einige Wochen später drang die Convocation in das Gebiet von Ravenshout ein und stahl gewaltsam Ravenshouts heilige Tiere - die Truthähne. Ravenshout kündigte daraufhin den Düngemittel-Importvertrag, einen bilateralen Vertrag zwischen Astoriana und Ravenshout. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage, ob Ravenshouts Verhalten einen Vertragsbruch darstelle und Ravenshout dafür verantwortlich sei, bzw. ob die Kündigung eine rechtmäßige Gegenmaßnahme darstelle und die Handlungen der Convocation Astoriana zuzurechnen waren.

 

In dem 46. Telders Moot Court Fall ging es damit zusammenfassend um das Völkergewohnheitsrecht zur Staatennachfolge, die Zuständigkeit internationaler Gerichte und Schiedsgerichte, die Nichtigkeit zwischenstaatlicher Schiedssprüche, das völkerrechtliche Vertragsrecht, die Staatenverantwortung und schließlich um das Seerecht, welches als Einfallstor für völkerrechtliche Leitprinzipien des Umweltschutzes diente. Wenn Sie den diesjährigen Fall nachlesen und alles weitere über den Telders International Law Moot Court herausfinden wollen, klicken Sie hier.


Mitgliederversammlung 2023 09.12.2023 in Köln

Liebe Mitglieder des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der DGVN,

 

wir freuen uns, Sie zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Landesverband NRW e.V. am 09.12.2023 von 16.00 bis 18.30 Uhr im Marriott Hotel, Johannisstraße 76-80, 50668 Köln, in direkter Nähe zum Kölner Hauptbahnhof einladen zu dürfen.

 

Die Corona-Pandemie hat auch unsere Vereinsarbeit in den letzten zwei Jahren geprägt. Mit vielen Projekten sind wir in den digitalen Raum gegangen, konnten aber auch wieder viele Veranstaltungen in Präsenz anbieten. Darauf wollen wir gemeinsam zurückblicken und auch eine Vorschau auf geplante Projekte des derzeitigen Vorstands geben.

 

Zudem stehen auch die turnusgemäßen Wahlen zum Vorstand und zur Rechnungsprüfung an. Wenn Sie für den Vorstand kandidieren oder sich als Rechnungsprüfer:in zur Verfügung stellen möchten senden wir Ihnen gerne vorabweitere Informationen dazu. Bitte melden Sie sich in diesem Fall möglichst bis zum 30. November 2023 unter kontakt@dgvn-nrw.de. Gern können Sie auch Fragen oder Anträge über die E-Mail kontakt@dgvn-nrw.de einreichen oder stellen. Schriftlich können Sie sich ebenfalls an uns wenden: DGVN NRW, Konstantinstraße 45, 53179 Bonn.

 

Als Rahmenprogramm der Mitgliederversammlung erwarten Sie weiterhin ein UN-Quiz sowie eine Ideenwand, auf der wir gerne Ihre Impulse und Anregungen für künftige Projekte im Landesverband entgegennehmen.

  

 

Vorläufige Tagesordnung der Mitgliederversammlung am 09.12.2023 in Köln

Beginn 16.00 Uhr

 

TOP 1: Begrüßung der Mitglieder, Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2: Bestimmung einer Protokollführung

TOP 3: Beschluss über die Annahme der Tagesordnung

TOP 4: Bestimmung einer Wahlleitung und der Wahlordnung

TOP 5: Präsentation des Tätigkeitsberichtes

TOP 6: Vorlage des Berichtes der Rechnungsprüfung

TOP 7: Aussprache zu TOP 5 und 6

TOP 8: Beschlussfassung über die Entastung des Vorstandes und der Rechnungsprüfung

TOP 9: Wahl der Vorstandsmitglieder

TOP 10: Wahl zur Rechnungsprüfung

TOP 11: Weitere Anträge/Verschiedenes

 

18.30 Uhr Ende

 

Im Anschluss (bis ca. 20.00 Uhr) findet die geplante konstituierende Sitzung des neu gewählten Landesvorstands statt.  

 

Kandidatur und Anträge 

  

Wer an einer Kandidatur zum Vorstand/Rechnungsprüfung interessiert ist, melde sich bitte schriftlich/in Textform bis zum 30.11.2023 unter kontakt@dgvn-nrw.de oder DGVN NRW e.V., z.Hd. Thomas Weiler, Konstantinstr. 45, 53179 Bonn. Kandidaturen sind natürlich auch vor Ort möglich. Sollten Sie für ein Amt bewerben wollen, terminlich aber verhindert sein, können Sie uns auch einen Bewerbungstext samt Bild/Video zukommen lassen und wir werden diesen dann gerne zur Bewerbung verlesen oder präsentieren.

 

Anträge zum Beschluss durch die Mitgliederversammlung senden Sie bitte schriftlich/in Textform bis zum 30.11.2023 an kontakt@dgvn-nrw.de  oder DGVN NRW e.V., z.Hd. Thomas Weiler, Konstantinstr. 45, 53179 Bonn. Anträge können natürlich auch vor Ort eingebracht werden.

 

* Antrags- und stimmberechtigt sind Mitglieder, die ihre Beitragsverpflichtungen einschließlich des Jahres 2023 vollständig erfüllt haben.

 

Bei Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen wie immer gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns, Sie im Dezember möglichst zahlreich in Köln begrüßen zu können!