Tätigkeitsbericht 2021

Trotz der durch die Covid-19-Pandemie erschwerten Bedingungen hat der DGVN Landesverband im Zeitraum 2020/2021 zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zur Verfolgung seiner satzungsgemäßen Ziele durchgeführt. Im Folgenden werden einige Highlights und Schwerpunkte dargestellt. Ein vollständiges Veranstaltungsverzeichnis kann beigefügtem Tätigkeitsbericht entnommen werden.

 

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Tätigkeitsbericht DGVN NRW 2020_2021(1)(
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Mitgliederversammlung am 4. Dezember 2021 in Köln

Alle Mitglieder waren herzlich eingeladen zur Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen Landesverband NRW e.V. am Samstag, den 4. Dezember 2021, von 16.00 bis 18.30 Uhr im Marriott Hotel (Johannisstraße 76-80, 50668 Köln, nähe Köln Hbf.).  Dort wurde der letzte Vorstand und die Rechnungsprüfer entlastet für die Jahre 2019 und 2020. Anschließend wurde der neue Vorstand und eine neue Rechnungsprüfung gewählt und trat direkt im Anschluss in neuer Besetzung zur konstituierenden Vorstandssitzung zusammen.

 

Der neue Landesvorstand besteht aus

  • Dr. Thomas Weiler (Vorstandsvorsitzender)
  • Juliana Kraus Neira (stellvertretende Vorstandsvorsitzende)
  • Tobias Fuchs (stellvertretender Vorstandsvorsitzender)
  • Dr. Franziska Knur
  • Ronny Heintze
  • Salsabil Khalifi
  • Cedric Finian Röhrich
  • Milena Rozehkahn
  • Feryat Sannuroglu
  • Michelle Gassner

UN im Klassenzimmer Aktionsmonat

Was ist „UN im Klassenzimmer“?

Im Projekt UN im Klassenzimmer arbeitet bundesweit eine Gruppe aus freiwilligen Teamer*innen zusammen, die sich intensiv mit den UN beschäftigen. Sie sind ein Team aus jungen Leuten, die das Interesse an politischer Bildungsarbeit verbindet. Um Kinder und Jugendliche für internationale Politik zu begeistern, arbeiten die Freiwilligen mit UN-Simulationen. Schüler*innen lernen so die engen Verknüpfungen unserer globalisierten Welt spielerisch besser zu verstehen und komplexe Konflikte eigenständig zu lösen.
 

UN ins Klassenzimmer bringen und Preise gewinnen

Während des UN-Monats geht es darum, unsere Begeisterung für die Vereinten Nationen mit vielen Schüler*innen zu teilen und sie rund um den Tag der Vereinten Nationen über die Weltorganisation und ihre Arbeit zu informieren. Dazu gilt es, viele Schulen für das Programm zu gewinnen und die Sichtbarkeit des Projekts zu stärken. Am Ende warten auf die engagierten Freiwilligen tolle Preise.

Mehr Informationen auch im 
UNK-Slack-Channel und auf der Webseite der DGVN.
 

Programm UN-Aktionsmonat

16./17. Oktober 2021     Schulung für alle, die als Teamer*innen Teil des Projekts werden wollen


 24. Oktober 2021           Tag der Vereinten Nationen/ Kickoff-Veranstaltung


24. November 2021         Auswertung UN-Aktionsmonat und Preisverleihung
 

Du willst als Teamer*in dabei sein?

Dann melde dich zu unserer Teamer*innen Schulung am 16./17. Oktober an.

Sie arbeiten an einer Schule?

Wählen Sie aus unseren Modulen für Ihren Unterricht aus, fragen uns gerne unverbindlich an und wir vereinbaren einen Termin.

 


Telders International Law Moot Court 2021 – Erfahrungsbericht

Nach Möglichkeit unterstützt der DGVN Landesverband NRW Schüler*innen und Studierende bei der Teilnahme an UN-Simulationen oder Moot Courts zum Völkerrecht. Hier berichten Studierende der Uni zu Köln von ihrer Teilnahme am Telders International Law Moot Cour 2021.

Nach einigen Semestern im Hörsaal regt sich bei vielen Jurastudierenden der Wunsch, das in der Universität Gelernte einmal praktisch anzuwenden. Bevor es in den Berufsalltag geht, bietet ein Moot Court dazu die perfekte Gelegenheit. Aber was ist eigentlich ein Moot Court?

Ein Moot Court ist ein Wettbewerb zwischen Studierenden in Form einer simulierten Ge-richtsverhandlung. Die teilnehmenden Studierenden verfassen im ersten Teil des Wettbewerbs Schriftsätze für die Kläger- und Beklagtenseite und tragen im zweiten Teil die Argumente aus den Schriftsätzen mündlich vor einem „Gericht“, bestehend aus Expert*innen aus dem kon-kreten Rechtsbereich, vor.

Der Telders International Law Moot Court wird seit 1977 jährlich ausgetragen und ist einer der renommiertesten europäischen Moot Courts im Bereich des Völkerrechts. Das bedeutet, dass der Moot Court einen Rechtsstreit, in der Regel zwischen zwei Staaten, behandelt, der sich aus beliebigen Feldern des Völkerrechts ergeben kann, also beispielsweise aus dem Dip-lomatenrecht, dem Seerecht oder dem Umweltrecht. Dabei findet der Moot Court vollständig in englischer Sprache statt.

Ziel des Telders International Law Moot Courts ist zum einen, die Kenntnisse der Studieren-den im allgemeinen Völkerrecht sowie ihre rhetorischen Fähigkeiten zu schulen, zum anderen aber auch, die internationale Verständigung zwischen den europäischen Studierenden zu för-dern und diese in eine möglichst authentische Situation vor dem internationalen Gerichtshof (IGH) zu versetzen. So wird schließlich auch das Finale des Wettbewerbs im Friedenspalast ausgetragen, dem Sitz des Gerichtshofs. Der IGH ist eines der sechs Hauptorgane der Verein-ten Nationen und zugleich das Hauptrechtsprechungsorgan. Er entscheidet Fälle nach dem geltenden Völkerrecht, ist jedoch nur in solchen Fällen zuständig, in denen beide Parteien des Rechtsstreits die Zuständigkeit des Gerichts akzeptieren.

Der Telders-Fall 2021 („Case concerning the Almontan Shrubland”) befasste sich mit dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung, mit Fragen des Umweltschutzes und des Klimawan-dels, mit der rechtlichen Verbindlichkeit von einseitigen staatlichen Erklärungen, dem Ver-hältnis zwischen internationalem Investitionsrecht und Korruptionsvorwürfen und zuletzt mit der Immunität von Amtsträgern.

In diesem Jahr durften wir die Universität zu Köln beim Telders International Law Moot Court vertreten. Insgesamt nahmen 32 Teams aus 20 europäischen Staaten am Moot Court teil, wobei jedes Team stets aus zwei bis vier Teilnehmenden besteht. Die Teams werden in dem gesamten Zeitraum des Moot Courts, sowohl bei dem Verfassen der Schriftsätze als auch bei der Vorbereitung der Plädoyers, von einem Coach unterstützt.

Die schriftliche Phase begann bereits im November 2020 und endete Anfang März 2021. In dieser Zeit hatten wir die Gelegenheit, uns intensiv in den Fall und die dazugehörigen Rechts-gebiete einzuarbeiten, Argumente für die Kläger- und Beklagtenseite zu sammeln und für beide Seiten schlüssige Schriftsätze zu verfassen. Die Schriftsätze beinhalten neben den ei-gentlichen Argumenten auch eine kurze Schilderung des Sachverhalts sowie ein Abkürzungs- und Literaturverzeichnis. Besonders spannend ist dabei der ständige Wechsel von der Per-spektive des Klägers zu der des Beklagten.
Nach Abgabe der Schriftsätze arbeiteten wir unsere Plädoyers aus. In diesem Schritt ist es besonders wichtig, die überzeugendsten Argumente aus den Schriftsätzen prägnant darzustel-len, mögliche Gegenargumente zu antizipieren und zu entkräften und sich auf etwaige sponta-ne Zwischenfragen der Richter*innen vorzubereiten. Zu diesem Zweck übten wir unsere Vor-träge in Probeplädoyers vor Anwält*innen verschiedener Kanzleien und weiteren Praktikern*innen, die die Richterrolle einnahmen. Zudem nahmen wir an einem Rhetorikworkshop teil, der uns dabei half, unsere Vorträge nicht nur fachlich, sondern auch rhetorisch zu verfeinern.
Im April 2021 fand eine nationale Runde als sog. „Friendly Round“ statt, in der wir gegen die anderen deutschen Teams aus Düsseldorf und Tübingen antraten. Anders als üblich, durfte in diesem Jahr im Anschluss nicht nur ein deutsches Team den Wettbewerb in der internationalen Runde fortsetzten, sondern alle nationalen Teams an der internationalen Runde vom 7. bis zum 12. Juni 2021 teilnehmen. Während dieser Woche plädierten wir insgesamt viermal gegen Teams aus ganz Europa, jeweils zweimal auf der Kläger- und Beklagtenseite.

Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr war, dass der Wettbewerb vollständig im Online-Format ausgetragen wurde. Dies bedeutete, dass sowohl die Arbeit an den Schriftsätzen als auch die mündliche Vorbereitung, inklusive aller vorbereitenden Probeplädoyers sowie die nationale und internationale Runde virtuell stattfanden. Auch wenn dies die Vernetzung mit anderen Teilnehmenden, mit den Anwält*innen und Praktiker*innen der Probeplädoyers und den Richter*innen in der nationalen und internationalen Runde erschwerte, bot es uns die Möglichkeit, unsere digitalen Fähigkeiten zu trainieren, welche in Zukunft gerade im internationalen Umfeld zunehmend wichtiger werden.  

Trotz der pandemiebedingten Widrigkeiten war der Telders International Law Moot Court eine spannende Gelegenheit, das im Studium Gelernte praktisch anzuwenden, einmal die an-waltliche Perspektive einzunehmen und sich intensiv mit einem völkerrechtlichen Fall zu be-fassen. Im Laufe des Wettbewerbs konnten wir nicht nur unsere Kenntnisse des Völkerrechts vertiefen und unsere Rhetorik und Vortragstechnik verbessern, sondern auch viele Studieren-de aus Deutschland und Europa kennenlernen.

Telders Team 2021 der Universität zu Köln


25 Jahre Vereinte Nationen in Bonn

Vor 25 Jahren, genau: am 20. Juni 1996, wurde vor dem Haus Carstanjen in Bonn-Plittersdorfin Anwesenheit des damaligen UNO-Generalsekretärs Boutros Ghali feierlich die Flagge der Vereinten Nationen gehisst. Dies wird als die Geburtsstunde der UNO-Stadt Bonn angesehen.

 

In den darauffolgenden Jahren sind mehrere Sekretariate und Organisationen der Vereinten Nationen in Bonn hinzugekommen. Ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der UNO-Stadt Bonn war die Übergabe des ehemaligen Abgeordnetenhochhauses „Langer Eugen“ an die Vereinten Nationen im Jahr 2006 – exakt 10 Jahre nach dem Umzug des Klimasekretariates nach Bonn. Hier wurde im September 2006 auch der Landesverband Nordrhein-Westfalen der DGVN gegründet.

 

Heute bildet der „Lange Eugen“ das Herzstück des Bonner UN Campus, zu dem auch noch das Alte Abgeordnetenhochhaus sowie das alte Wasserwerk (1986 bis 1993 Sitz des Deutschen Bundestages) gehören.

Damit ist der Bonner UN Campus ein ganz besonderer Ort deutscher parlamentarischer Geschichte und zugleich ein Symbol für den Wandel von der ehemaligen Bundeshauptstadt zu einem Zentrum für internationale Zusammenarbeit. Ebenfalls auf dem Gelände des UN Campus entsteht derzeit noch ein weiteres Gebäude, das voraussichtlich Ende 2021 bezogen werden soll. Dann werden alle UNO-Einrichtungen in Bonn auf dem UN Campus versammelt sein.

 

Bonn hat sich mittlerweile zu einem international beachteten Standort der Vereinten Nationen und einem Zentrum für nachhaltige Entwicklung entwickelt. Globale Anerkennung erfuhr der UNO-Standort etwa zur 23. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen im Jahre 2017. Unter der Präsidentschaft der Republik Fidschi reisten damals mehr als 20.000 Delegierte und weitere Teilnehmende nach Bonn, um an den Klimaverhandlungen teilzunehmen. Bis heute ist dies die größte internationale Konferenz, die in Deutschland stattgefunden hat.

 

Ganz in diesem Sinne feiert Bonn auch im Jubiläumsjahr „25 Jahre UNO-Stadt Bonn“. Alle sind eingeladen und wir hoffen darauf, dass im Herbst wieder - wie gewohnt - ein buntes Geburtstagsfest für die Vereinten Nationen mit Information, Unterhaltung und Musik stattfinden kann. Daneben sind zahlreiche weitere Veranstaltungen geplant, an denen sich auch die DGVN NRW tatkräftig beteiligen wird - Infos dazu unter:

 

https://www.bonn.de/themen-entdecken/uno-internationales/25-jahre-uno-in-bonn.php.


Bonner UNO-Gespräch am 21. Oktober 2021 - 25 Jahre UN Standort Bonn

(c) Youtube
(c) Youtube

Im Jahr 2021 konnte der UN-Tag wieder mit dem traditionellen UNO Gespräch gefeiert werden. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des UN-Standorts Bonn sprachen am 21. Oktober u.a. Bärbel Dieckmann (ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn), Francesca Racioppi (Leiterin des European Centre for Environment and Health der WHO) und Richard Kinley (langjähriger stell-vertretender Direktor des Klimasekretariates der Vereinten Nationen in Bonn) über „Anfänge, Höhepunkte und Herausforderungen“. Die Veranstaltung wurde in Koopera-tion von der UN-Stadt Bonn, des Bonner UN-Campus und der DGVN ausgerichtet. Eine Teilnahme war in Präsenz sowie Online möglich.

Bei Interesse kann die Veranstaltung bei Youtube angesehen werden.

Mit dem Tag der Vereinten Nationen am 24. Oktober startet die DGVN den 1. UN-Aktionsmonat: Einen ganzen Monat wollen wir zeigen, was junge Menschen bei UN im Klassenzimmer alles auf die Beine stellen. Die DGVN berichtet in den Sozialen Medien über ihr Engagement und ihre Aktionen und bietet Einblicke hinter die Kulissen des Projekts.


Konferenzen, Symposien und Podiumsgespräche

MIGRATION UND MENSCHENRECHTE: Buchvorstellung, Diskussionen und Filme

RAPHAEL LEMKINS AUTOBIOGRAFIE UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DIE DISKUSSION ÜBER GENOZID HEUTE

 

Freitag, 11. Juni 2021, 19 Uhr, Zoom

Diskussionsveranstaltung anlässlich des Erscheinens der Autobiografie von Raphael Lemkin in deutscher Sprache

 

Es diskutierten:

Prof. Dr. Dietmar Köster – EU-Parlament, Menschenrechte-Ausschuss
PD Dr. Kristin Platt – Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhruniversität Bochum
Prof. Dr. Fabian Klose – Forschungsrat der Deutschen Gesellschaft Vereinte Nationen, Universität Köln
Mateusz Falkowski – Stellvertretender Direktor des Pilecki Institut, Berlin

Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein „namenloses Verbrechen“ begingen. Der Jurist und Humanist Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte menschlicher Barbarei. Dank seiner Studien in Philosophie, Philologie und im Recht gelang Lemkin 1943 die Prägung des Neologismus Genozid. Durch sein persönliches Engagement sorgte er für das Zustandekommen der Genozidkonvention der Vereinten Nationen im Jahr 1948.

Ohne Auftrag. Die Autobiografie von Raphael Lemkin erzählt vom Leben dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Von einem Menschen mit moralischer Vorstellungskraft und staatsbürgerlicher Überzeugung, der uns bewiesen hat, dass die Suche nach Gerechtigkeit und der Schutz der Menschenrechte nicht bloße Ziele sind, sondern Wirklichkeit werden können.

Raphael Lemkins ungewöhnliche Lebensgeschichte spiegelt die Geschichte Europas unter den Beben des 20. Jahrhunderts und zeigt das Streben nach einem Geist universeller Menschlichkeit. Getreu der Maxime Tolstois, „an eine Idee zu glauben, erfordert, sie zu leben“, machte Lemkin die Verwirklichung seiner Idee zu seinem Lebensinhalt.

In der Veranstaltung erfahren Sie von diesem außergewöhnlichen Leben und seiner Bedeutung für die Diskussion über Genozid heute.

Eine Kooperationsveranstaltung von: Fritz Bauer Forum (Bochum), DGVN NRW (Bonn), Pilecki-Institut (Berlin), Arbeiterwohlfahrt (Bochum).

 

MY WAY Die Geschichte von Hussain Huassaini - Einer der überlebt, (Film und Diskussion)

Samstag, 12. Juni 2021, 19 Uhr, Zoom

 

Präsentation des Dokumentarfilms von Jakob Gatzka mit anschließender Diskussion über die Festung Europa und Wege aus der Abschottung

Es diskutierten:
Isabel Schayani – Deutsch-iranische Fernsehjournalistin des Westdeutschen Rundfunks, Köln
Serdar Yüksel – Mitglied des Aufsichtsrats der der UNO-Flüchtlingshilfe; Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen, Bochum
Gerald Knaus – European Stability Initiative, Berlin
Hussain Hussaini – Pflegehelfer, Dachau

Der Regisseur des Films ist anwesend.

Indem Sie sich anmelden, erhalten Sie einen Link zum Filmticket, mit dem Sie 48 Stunden vor der Veranstaltung den Film anschauen können. Gleichzeitig erhalten Sie den Link zur Zoom-Veranstaltung, die live aus Bochum übertragen wird. Sollte eine Präsenzveranstaltung möglichsein, wird der Ort kurzfristig bekanntgegeben.

Der Dokumentarfilm MY WAY zeichnet die gefährliche „Reise“ des afghanischen Flüchtlings Hussain Hussaini nach, der auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben aus seiner Heimat flieht. Begleitet vom Filmemacher Jakob Gatzka geht er seinen Weg von Iran bis Deutschland ein zweites Mal.

MY WAY erzählt am individuellen Schicksal vom Verlust der Heimat, blickt hinter die Kulissen einer Flucht nach Europa und verfolgt die Integration des erwachsen gewordenen Protagonisten in eine neue Kultur. Hussain überlebt die Unterwelt von Athen und findet schließlich den Weg nach Deutschland – und dort ein neues Zuhause?

Gedreht wurde in fünf Ländern, dazu unzählige Interviews geführt, unter anderem mit Claudia Roth, Heinrich Bedford-Strohm, Natalie Amiri, Gerald Knaus und vielen anderen mehr, um auch die gesellschaftliche Diskussion in Deutschland zu beleuchten. Ein Film, der zur Diskussion über die Situation der Geflüchteten in Deutschland einlädt und Fragen an die Politik in Europa aufwirft.

Eine Kooperationsveranstaltung von: Fritz Bauer Forum (Bochum), DGVN NRW (Bonn), Pilecki-Institut (Berlin), Arbeiterwohlfahrt (Bochum).

 

Bild: FES Header Friedenstag 2021 3 2
Bild: FES Header Friedenstag 2021 3 2

Afghanistan – Wie kann Frieden werden? Podiumsdiskussion am  21. September 2021 im Rahmen der Bonner Friedenstage

Im Rahmen der Bonner Friedenstage veranstaltete die DGVN NRW am 21. September 2021 in Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung, der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und BICC eine Online-Podiumsdiskussion zum Thema "Afghanistan – Wie kann Frieden werden?"

 

Es diskutierten: Theresa Breitmaier von der Berghof Foundation, Dr. Katja Mielke von BICC, Winfried Nachtwei von der Deutschen Gesellschaft für die Ver-einten Nationen (DGVN) und der Arzt Dr. Yahya Wardak von AFGHANIC e.V.

 

Conference on the 70th Anniversary of the 1951 Geneva Convention

Die DGVN NRW veranstaltete gemeinsam mit unserem französischen Schwesterverband Association Française pour les Nations Unies (AFNU) eine online-Konferenz zum 70. Jahrestag der Genfer Konvention. Diese fand am 19. Oktober von 17:00 bis 19:30 per zoom statt.

 

Programme:

 

Opening: Members of the Board of directors of the German Association for the United Nations (DGVN) (Thomas Weiler & Isabelle Beaucamp) and of the President of the French Association for the United Nations (AFNU) (Bernard Miyet)

Message from Filippo GRANDI, United Nations High Commissioner for Refugees

 

First part:

Moderator Anne KOCH (Foundation for Science and Politics SWP)

1. Europe and the "refugee crisis"

Catherine WITHOL DE WENDEN (CNRS emeritus research director & Sciences Po)

2. Strengths and weaknesses of the French asylum implementation system 

Caroline LALY-CHEVALIER (UNHCR France)

3. Strengths and weaknesses of the German asylum implementation system

Roland BANK (UNHCR Germany)

4. The EU Legal Framework and the 1951 Refugee Convention: Bolstering, Broadening and Bordering

Cathryn COSTELLO (Professor at the Hertie School & Co-Director of the Centre for Fundamental Rights)

Second part:

Moderator Emmanuel DECAUX (Vice-President of AFNU, Professor Emeritus, President of the Court of Conciliation and Arbitration within the OSCE, President of the René Cassin Foundation)

1. The stakes of European solidarity in terms of refugee protection, the role of

Frontex

Vincent CHETAIL (Professor at the Graduate Institute of International and Development Studies and Director of the Global Migration Centre - IHEID)

2. The new debates on the security dimension and the limits to the right of asylum Pierre-Antoine MOLINA (Prefect, former Director-General for Foreigners in France, Ministry of Interior)

3. The challenges of cooperation with third countries (Libya, Turkey, etc.)

Nele ALLENBERG (Head of the Domestic/European Human Rights Policy Department - German Institute for Human Rights (DIM))

3. Supervision by the European Court of Human Rights

Angelika NUßBERGER (Director of the Institute for Eastern European and Comparative Law, former Judge and Vice-President of the European Court of Human Rights)

Conclusion: Thibaut FLEURY GRAFF (Professor at the University of Paris Saclay -

UVSQ) and Dr. Anne KOCH (German Institute for International and Security Affairs -SWP)

 


Teilnahme an der (virtuellen) NMUN New York

Vom 26.-31. März fand erneut das National Model United Nations (NMUN) statt – aufgrund der Covid-Pandemie leider nur virtuell. NMUN bringt jährlich zahlreiche Studierende aus der ganzen Welt zusammen, um über globale Fragen zu diskutieren und sich in die Rolle von UN-Diplomaten und UN-Diplomatinnen zu versetzen. Die DGVN NRW unterstützt weiterhin die Planung und Organisation, unser Landesverband nimmt seit 2015 mit Gruppen an NMUN-Simulationen weltweit teil.

 

Diesmal vertrat die DGVN NRW als Kooperation mit den Universitäten Erfurt und Trier Japan. Zwölf Delegierte waren in verschiedenen simulierten Komitees vertreten.

In zwei Komitees wurden sie als Beleg für die gute Vorbereitung mit einem outstanding position paper ausgezeichnet, die gesamte Gruppe wurde mit einer honorable mention gewürdigt.

 

Im Rahmen der Vorbereitung gab es Gespräche mit Professorinnen der befreundeten Kobe City University of Foreign Studies und ein Briefing von der Japanese Mission to the UN.

Weitere Informationen gibt es hier https://www.nmun.org/conferences/new-york.html.

 

Offizielle Videos der Konferenz können hier https://www.youtube.com/user/nationalmodelun abgerufen werden.

 


Videoprojekt & Live-Interviews mit den UN-Jugenddelegierten

Am 18. Februar 2021 waren die UN-Jugenddele-gierten erneut in einem Webtalk zu Gast und berichteten über ihre Arbeit zum Thema Jugend, Frieden und Sicherheit. In der ersten Jahreshälfte 2021 hat der DGVN Landesverband NRW darüber hinaus zusam-men mit den UN-Jugenddelegierten zur Generalversammlung 2020, Eva Croon und Paul Klahre, an einem Videoprojekt gearbeitet und zwei kurze Filme produziert.
Im ersten Video berichten Eva und Paul über die verschiedenen Eindrücke, die sie wäh-rend ihres herausfordernden und zugleich aufregenden Jahrs als UN-Jugenddelegierte sammelten. Pauls und Evas Herzensthema Jugend, Frieden und Sicherheit rückt beim zweiten Video in den Mittelpunkt. Hier kom-men drei junge Menschen aus Syrien, Belarus und der DR-Kongo zu Wort und erzählen aus erster Hand, wie sie Konflikte erleben und sich für eine friedliche Welt einsetzen.


Webtalk-Reihe

Im Rahmen einer Reihe von Webtalks mit wechselnden Mitgliedern des Landesvor-stands und externen Referenten sind im Jahr 2020 und 2021 verschiedene Themen und Arbeitsbereiche der Vereinten Nationen vorgestellt und mit jeweils zwischen ca. 10 bis 30 TeilnehmerInnen diskutiert worden. Thematisch ging es z.B. um eine Bilanz der deutschen Sicherheitsratspräsidentschaft, die Menschenrechtsbilanz von UN-Peacekeeping-Missionen, den Atomwaffen-verbotsvertrag, die internationale Zusammenarbeit im Weltraum und die Rolle der UN im verfassungsgebenden Prozess. Die einstündigen Webtalks boten den Mitgliedern der DGVN NRW auch ausdrücklich die Gelegenheit, eigene Ideen, Anregungen, Themen und Wünsche für die Verbandsar-beit zu besprechen.

 

Webtalk zum Thema "Menschenrechtliche Verpflichtungen von UN-Friedenstruppen"

Am 4. Februar 2021 sprach Frau Dr. Sylvia Maus mit uns im Webtalk über menschenrechtliche Verpflichtungen von UN-Friedenstruppen.

Der Schutz der Menschenrechte gilt als wesentliche Voraussetzung und Garant für einen positiven Frieden. Daher ist das sog. Mainstreaming der Menschenrechte ein zentraler Bestandteil von UN Friedensoperationen, einer der Vorzeigeaktivitäten der Vereinten Nationen. Aber müssen auch UN-Friedenstruppen selbst die Menschenrechte respektieren und schützen? Auf welcher Rechtsgrundlage und in welchem Umfang? Und was geschieht, wenn sie nicht in der Lage sind, die grundlegendsten Rechte der Menschen schützen, zu deren Rettung sie entsandt wurden - wie in Haiti und anderswo, oft mit verheerenden Folgen? Dr. Sylvia Maus, wissenschaftliche Koordinatorin am UNESCO-Lehrstuhl für Internationale Beziehungen an der TU Dresden, wird über die aktuelle Debatte zu diesem Thema berichten und einige ausgewählte Fallstudien vorstellen, die sie für ihr Buch “UN Peace Operations and Human Rights: Normativity and Compliance” analysiert hat.

 

Webtalk zum Thema "Jugend, Frieden und Sicherheit"

(c) Eva Croon und Paul Klahre
(c) Eva Croon und Paul Klahre

Am 18 Februar haben die Jugenddelegierten in einem Webtalk mit uns und interessierten Zuhörern über ihre Arbeit und das Thema Jugend, Frieden und Sicherheit gesprochen.

Frieden & Sicherheit steht seit über 75 Jahren im Zentrum der Arbeit der Vereinten Nationen. Seit 2015 werden auch junge Menschen mitgedacht - und zwar nicht mehr nur als Opfer von Konflikten sondern als wichtigen Akteure für den Frieden. Mit Resolution 2250 schloss der UN-Sicherheitsrat nach “Frauen, Frieden, Sicherheit” (Res. 1325 im Jahr 2000) auch Jugend in seine Sicherheitsagenda der Vereinten Nationen ein. Seitdem wächst das Interesse an der Agenda Jugend, Frieden, Sicherheit; unter deutscher Sicherheitsratspräsidentschaft wurde mit Res. 2535 die Bedeutung dieser Entwicklung bestätigt. Die UN-Jugenddelegierten laden zum WebTalk über ihr Herzensthema ein.

 

Webtalk zu „Die Rolle der UN in Verfassungsgebungs- und  Verfassungsreformprozessen“

Am 22. April mit Dr. Manuel Brunner:

Die Vereinten Nationen leisten vor allem in Post-Konflikt-Staaten oft einen erheblichen Beitrag zur Implementierung demokratischer und rechtsstaatlicher Standards. Hierbei wird unter anderem, oft aber weitgehend unbemerkt, Unterstützung bei der Erarbeitung neuer und der Reform bereits bestehender Verfassungen geleistet. Manuel Brunner wird im Rahmen des Webtalks die Ziele und Vorgehensweise der Vereinten Nationen im Rahmen der "Consitutional Assistance" näher beleuchten. Im Fokus werden dabei unterschiedliche Verfassungsprojekte stehen, die von den Vereinten Nationen in der Zeit nach dem Ende des Kalten Krieges umgesetzt wurden.

 

Webtalk zu „Atomwaffen, Nukleare Abrüstung und die UN“

Am 15. April sprachen wir mit Anna Hausschild :

ICAN Deutschland e.V. ist der deutsche Zweig der International Campaign to Abolish Nuclear weapons (ICAN) und damit Mitglied eines globalen Bündnisses von über 500 Organisationen in 103 Ländern. Der neue VN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (AVV) trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Weltweit feierten Bürger*innen diesen Meilenstein auf dem Weg zur nuklearen Abrüstung. In Deutschland beteiligen sich neben zahlreichen Aktivist*innen auch Abgeordnete und Städte an den Feierlichkeiten. 122 Staaten haben das Abkommen im Juli 2017 bei den VN beschlossen. Es verbietet unter anderem umfassend Test, Entwicklung, Produktion, Besitz, Stationierung, Weitergabe sowie den Einsatz von und die Drohung mit Atomwaffen. Für das Engagement im Prozess zur Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrages wurde ICAN 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

 


NRW-Auftakt "UN in Klassenzimmer"

Mit „UN im Klassenzimmer“ vermittelt die DGVN grundlegendes Wissen über die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen. In ver-schiedenen Modulen können sich Schulklas-sen mit den Arbeitsweisen der UN vertraut machen und in die Rolle von Diplomat*in-nen schlüpfen. Begleitet werden die Module durch ausgebildete Teamer*innen der DGVN, die sich meist im Studium oder Be-rufsausbildung befinden und großes Inte-resse an Politik und den Vereinten Nationen haben.
Um die Projektarbeit in NRW zu beleben und voranzubringen, wurde im November 2020 eine Regionalkoordinatorin eingestellt. Ihre Aufgabe ist es nun u.a., ein Netzwerk von Teamer/innen im Landesverbandsgebiet aufzubauen, Schulungen zu organisieren, Schulprojekte zu koordinieren, die Projektar-beit zu verwalten und deren Abrechnung vorzubereiten.

Beim ersten Projekt in NRW setzten sich gleich 130 Schülerinnen und Schüler der Realschule Heinsberg digital mit der Arbeit und den Zielen der Vereinten Nationen auseinander.

Weitere Informationen zum Projekt hier auf unserer Seite unter: UN im Klassenzimmer

 

Weiterführendes findet Ihr unter www.dgvn.de oder indem Ihr uns kontaktiert unter: nrw@un-klassenzimmer.de 

 


Weitere Veranstaltungen (Auswahl)

Bonner UNO-Gespräch am 21. Oktober 2021 - 25 Jahre UN Standort Bonn

Im Jahr 2021 konnte der UN-Tag wieder mit dem traditionellen UNO Gespräch gefeiert werden. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des UN-Standorts Bonn sprachen am 21. Oktober u.a. Bärbel Dieckmann (ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn), Francesca Racioppi (Leiterin des European Centre for Environment and Health der WHO) und Richard Kinley (langjähriger stell-vertretender Direktor des Klimasekretariates der Vereinten Nationen in Bonn) über „Anfänge, Höhepunkte und Herausforderungen“. Die Veranstaltung wurde in Koopera-tion von der UN-Stadt Bonn, des Bonner UN-Campus und der DGVN ausgerichtet. Eine Teilnahme war in Präsenz sowie Online möglich. Bei Interesse kann die Veranstaltung bei Youtube angesehen werden.

Praktika bei den Vereinten Nationen - Erfahrungsberichte und  Austausch am 21.11.2021

 

Zwei Abende mit dem Landesvorstand am 8.6. und 21.9. 2021